CD-Cover
Skeduz
Couleurs/Livioù

Den Erstling dieser bretonischen Gruppe habe ich schon mal über den grünen Klee gelobt (Folk Michel 5/97), noch bevor er als bestes Debutalbum auf dem Festival Interceltique in Lorient 1998 ausgezeichnet wurde. Ich tue es bei diesem Album gerne wieder.
Die Band spielt fast in derselben Besetzung (der Bassist H. Rama ist nun festes Mitglied, und statt Hopi Hopkins spielt nun Stéphane Sotin perc und dr). Skeduz besticht durch exzellente Arrangements, unerhörten Drive und perfekte Instrumentenbeherrschung. Als Gast singt Manu Lann Huel zwei Stücke, genauer gesagt eigentlich nur eins, einmal in Bretonisch, einmal in Französisch, jedoch unterschiedlich arrangiert. Als akustische Gestaltung keine schlechte Idee, beide gehören indes nicht zu den Höhepunkten der CD, zu denen aber unbedingt als Ohrwürmer die Loudia rond (7. Stück) und der Hanter Fisel zu zählen sind. Kleine Abstriche sind bei dem Versuch zu machen, bretonische Tunes mit Swingharmonien zu begleiten, sie nehmen dem Stück (Riquegnée) mehr als sie ihm geben. Nicht akzeptabel sind die spartanischen Informationen. Diese kleinen Einschränkungen haben von einer Besprechung als "Besondere" absehen lassen. Dadurch soll aber kein falscher Eindruck entstehen: Skeduz ist meines Erachtens die derzeit beste Band in der Bretagne!

Andel Bollé, Folker! 5/99



Aufgenommen: 1999 (50:26), 14 Titel
CD: Keltia Musique KMCD 98
MC: Keltia Musique KMc 98
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